Symposium „Tod und Krise. Totenfürsorge und Bestattungspraktiken im langen 19. Jahrhundert“
U Berlinu se od 19. do 21. ožujka 2019. godine održava (studentski) simpozij o povijesti smrti u dugom 19. stoljeću, koji može biti zanimljiv povjesničarima i povjesničarkama u Hrvatskoj koji se bave tim područjem.
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Als existentieller Bestandteil des Lebens ist der Tod in allen Gesellschaften allgegenwärtig und prinzipiell unumgänglich. Der praktische Umgang mit Toten ist dabei zwar stark von Traditionen geprägt, jedoch zeichnet sich für das 19. Jahrhundert ein kultureller Wandel bezüglich der Totenfürsorge und der Bestattungspraktiken ab. Medizinische Entwicklungen, technische Innovationen und zunehmende Institutionalisierung vor dem Hintergrund steigender Urbanisierung nahmen erheblichen Einfluss auf die Bestattungskultur(en). Neben langfristigen Entwicklungen zeigten sich auch Krisen im Kontext von Sterben und Tod als Antrieb für innovative Praktiken. In dem Studierenden-Symposium wird es somit um die Frage gehen, wie sich Krisen – beispielsweise ausgelöst durch Epidemien, politische Unruhen oder Krieg – auf den praktischen Umgang mit Toten im langen 19. Jahrhundert auswirkten.
Programm
VORLÄUFIGES PROGRAMM
DIENSTAG, 19. MÄRZ 2019
14:30/15:00 Uhr – 16:00 Uhr Spaziergang und Führung über den Dorotheenstädtischen Friedhof
18:00 Uhr Eröffnung durch die Veranstalterinnen Nina Kreibig (HU), Anja Maria Hamann (HU), Katja Wolgast (UP)
18:10 Uhr Grußwort der Humboldt-Universitätsgesellschaft
18:20 Uhr Grußwort Juliane Uhl von der FUNUS Stiftung
18:30 Uhr Grußwort Jutta v. Zitzewitz von der Stiftung Deutsche Bestattungskultur
18:40 Uhr Dominik Groß
Bestattungspraktiken in der Neuzeit – Krisen und Paradigmenwechsel
19:30 Uhr Abschlussdiskussion
Mittwoch, 20. März 2019
10:00 – 10:50 Uhr Gesine Nebe (Halle)
Kindheitsentwurf und Thanatopraxis am Beginn des 19. Jahrhunderts. Überlegungen am Beispiel der Romanfigur Hanno Buddenbrook (T. Mann: Buddenbrooks)
10:50 – 11:40 Uhr Anita Henneberger (Magdeburg)
Kindsbestattungen im Spannungsfeld von Tradition, aufgeklärtem Reformgeist und Krisenbewusstsein am Ende des 18. Jahrhunderts. Die Kinder des Fürstenpaares Carl August und Luise von Sachsen-Weimar-Eisenach
11:40 – 12:30 Uhr Laila Baur (Heidelberg)
In Zeiten der Krise. Die adlige Trauerkultur und ihre Güter im »langen 19. Jahrhundert«
12:30 – 13:30 Uhr Mittagspause
13:30 – 14:20 Uhr Nikola Burkhardt und Fabian Dombrowski (Berlin)
Von Probsttod und Mordkreuzen. Erzählungen über Nikolaus von Bernaus Hinrichtung(en) im 19.Jahrhundert
14:20 – 15:10 Uhr Moisés Prieto (Bern)
»Dieser ist auch für’s Vaterland gestorben«. Tod und Gedenken in den Nachwehen des schweizerischen Sonderbundskrieges (1847 / 48)
15:10 – 15:40 Uhr Kaffeepause
15:40 – 16:30 Uhr Katja Wolgast (Potsdam)
Von Kremationspoesie und Leichenraub: Zur Verarbeitung von Krisenthemen im Organ des Berliner Vereins für Feuerbestattung Die Flamme (1884 – 1918)
16:30 – 17:20 Uhr Lunch & Lecture
Über den Tod sprechen – Juliane Uhl über Öffentlichkeitsarbeit für den Tod.
(Autorin des Buchs »3 Liter Tod« und Redakteurin des Magazins) »DRUNTER & DRÜBER«
DONNERSTAG, 21. MÄRZ 2019
10:00 – 10:50 Uhr Jonas Milde (Berlin)
Tod nach Lehrbuch? Die Ausbildung des evangelischen Pfarrernachwuchses im 19. Jahrhundert im Hinblick auf Tod und Bestattung
10:50 – 11:40 Uhr Anja Maria Hamann (Berlin)
»Was man da sieht, spottet jeder Beschreibung.« Institutionen in der Krise. Kranken- und Leichenhäuser während der Cholera-Epidemie in Hamburg 1892
11:40 – 12:30 Uhr Nina Kreibig (Berlin)
Sterben in Uniform. Über die Unsicherheit der Todesfeststellung im Kriegskontext des 19. Jahrhunderts
12:30 – 13:30 Uhr Mittagspause
13:30 – 14:20 Uhr Jan-Martin Zollitsch (Berlin)
Von Idealisierung und Abnutzung – Zum Umgang mit toten Soldaten im Ersten Weltkrieg
14:20 – 15:10 Uhr Abschlussdiskussion
https://www.hsozkult.de/event/id/termine-39580